Wie nachhaltig sind Nüsse wirklich?
In Zusammenarbeit mit gebana
Ende Jahr und in der Adventszeit angekommen, wird ordentlich gebacken. Dadurch haben wir unter anderem einen massiv höheren Verbrauch an Nüssen als vielleicht sonst. Dabei setze ich persönlich auf regionale Nussarten sowie Importware von gebana. Doch wie nachhaltig sind Nüsse eigentlich? Was gibt es für regionale Produkte und worauf ist zu achten, wenn ich Nüsse aus dem Ausland kaufe?
Wie nachhaltig sind Nüsse wirklich?
Der Anbau von Nüssen braucht im Allgemeinen unglaublich viel Wasser, besonders der von Mandeln, Cashews oder Pistazien. Je nach Sorte benötigt ein Kilo Nüsse von 5’000 bis zu 13’000 Liter Wasser. Um diesen Wasserverbrauch zu senken, empfehlen Forscher allgemein ein nachhaltigeres Wassermanagement sowie die Reduzierung von Lebensmittelabfällen, welche mit der Nussproduktion einhergeht. Der jährliche Verbrauch von Nüssen liegt pro Person übrigens bei ca. 4-5kg im Jahr. Wer nun aber denkt, wir sollten unseren Nusskonsum einschränken, liegt falsch! Um sowohl unseren Planeten als auch unsere Gesundheit zu schützen, sollten wir laut EAT-Lancet-Kommission bis 2050 unter anderem doppelt so viele Nüsse konsumieren. Neben Hülsenfrüchten zählen Nüsse nämlich zu den wichtigsten pflanzlichen Proteinquellen.
Grundsätzlich kann man sagen: Wem die Umwelt am Herzen liegt, isst möglichst saisonal. Doch auf gewisse importierte Produkte kann und möchte man vielleicht auch nicht verzichten. Zudem ist die Auswahl an frischem Obst und Gemüse in den Wintermonaten bei uns eingeschränkt. Wer den eigenen CO2-Fussabdruck berücksichtigen möchte, achtet beim Kauf nebst Produktion auf Transportwege (Schiff/Bahn/LKW vs. Flugzeug) sowie Lagerung und Verpackung. Gerade bei Produkten wie Reis, Hülsenfrüchten oder Nüssen lohnt es sich Grosspackungen zu kaufen und somit an Verpackung zu sparen. Auch wenn auf die Art der Transportwege unbedingt geachtet werden sollte, sind diese allgemein erstaunlich unwichtig für die CO2-Bilanz. Der Verzicht auf Flugtransport sowie die Förderung von Freilandanbau sind am Ende entscheidend. Auch saisonales Gemüse und Obst reduzieren unseren Fussabdruck gegenüber tierischen, verarbeiteten oder nicht im Freiland wachsenden Produkten.
Wieso Nüsse essen
Nüsse zu essen bringt viele Vorteile mit sich und kann in unterschiedlichen Formen in den Alltag integriert werden. Nebst der Verwendung zum Kochen oder Backen sind Nüsse ein toller Snack für Zwischendurch, der lange satt hält. Aber auch als Topping in Form von Nussmus oder als Nusssmix auf Müesli, Salat und mehr können Nüsse begeistern. Gerade in der veganen Ernährung sind sie kaum wegzudenken. So ist selbstgemachte Nussmilch eine tolle Milchalternative.
Nüsse sind kalorienreich, dazu ein toller Lieferant von gesättigten und ungesättigten Fettsäuren, Mineralstoffen und Vitaminen. Mindestens eine Handvoll Nüsse täglich ist sehr empfehlenswert, denn die enthaltenen Nährstoffe wirken sich positiv auf unsere Gesundheit wie zum Bespiel unser Herz-Kreislauf-System oder unsere Gehirnleistung aus.
Welche Nüsse ich gerne in der Küche verwende
Walnuss
Eine regionale Nuss, welche wegen ihres ausgeglichenen Verhältnis von gesättigten und ungesättigten Fettsäuren zu den gesündesten Nüssen gehört. Die Walnuss hat ausserdem einen sehr hohen Gehalt an Antioxidantien, welche unter anderem entzündungshemmend wirken. Durch das enthaltene Zink und Vitamin B6 können Walnüsse unsere Gehirnleistung sowie das Immunsystem positiv beeinflussen.
Haselnuss
Eine der wichtigsten regionalen Nusssorten seit Jahrhunderten. Haselnüsse sind zwar kalorienreicher als andere Nusssorten, doch sie enthalten eine Menge an guten Fetten sowie Vitamin B und E, Proteine, Ballaststoffe, Kalium, Calcium und Magnesium. Haselnüsse sind durch den hohen Gehalt von Lecithin positiv für unsere Gehirnleistung als auch unsere Darmgesundheit. Zusätzlich ist diese Nusssorte ein guter Lieferant von sekundären Pflanzenstoffen und Haselnüsse wirken sich allgemein positiv auf unsere Verdauung aus.
Cashew
Botanisch gesehen zwar eigentlich Kerne und keine Nüsse, aber dennoch ganz wichtig auf meiner Liste: Cashews sollen glücklich(er) machen - und dies scheint kein Mythos zu sein. Wegen der hohen Konzentration der Aminosäure „L-Tryptophan“, welche im Körper in stimmungsaufhellendes Serotonin umgewandelt wird. Auch sonst liefern Cashews eine Menge an gesunden Nährstoffen wie Vitamin B, K und E sowie Protein.
Mandel
Mandeln, die genau genommen zu den Steinfrüchten gehören, zählen wegen ihres Geschmacks, ihrer Vielseitigkeit und ihrem geringen Kaloriengehalt zu den beliebtesten Nusssorten. Nebst Vitamin B und E liefern sie viel Magnesium und gesunde Antioxidantien. Wichtig zu wissen: Mandeln benötigen beim Anbau mehr Wasser als andere Nusssorten. Deshalb schneiden sie in Sachen Nachhaltigkeit schlechter ab. Wer hier verzichten möchte, wählt regionalere Nusssorten wie Walnüsse oder Haselnüsse.
Erdnuss
Erdnüsse sind vor allem wegen ihres besonders hohen Eiweissgehalts sehr beliebt. Sie sind ein guter Lieferant für alle B-Vitamine und enthalten Kalium, Magnesium und Zink.
Ihr seht, Nüsse sind nicht nur gesund und sehr vielseitig in der Küche einsetzbar, sondern auch in Sachen Nachhaltigkeit sehr verschieden. Wählt ihr nicht-regionale Nusssorten, empfiehlt sich bei importierten Produkten auf einiges zu achten.
Heimische Nüsse vs. Import - worauf achten beim Kauf?
In unserer Region finden wir verschiedene Nüsse wie zum Beispiel Haselnüsse, Walnüsse oder auch Esskastanien. Da die Nussproduktion in der Schweiz und den umliegenden Nachbarländern jedoch eher klein ausfällt und die Anzucht von Nussbäumen Jahre bis zur ersten Ernte beansprucht, sind wir auf den Import von Nüssen angewiesen. Doch worauf sollten wir bei importierten Nüssen achten?
Nicht selten stammen importierte Nüsse sowie auch verarbeitete Nussprodukte aus Regionen, in welchen Kinderarbeit und ausbeuterische Arbeitsbedingungen an der Tagesordnung sind. Deshalb ist es empfehlenswert, bei importierten Produkten auf Unternehmen zu setzen, welche faire(re) Bedingungen für Produzent:innen und Verarbeitungsbetriebe bieten. Dies können z.B. höhere Preise für Rohwaren, vertraglich geregelte Arbeitszeiten, Mindestlöhne oder soziale Zusatzleistungen wie Mutterschutz oder Kinderbetreuung sein.
Weiterhin ist es sinnvoll, beim Kauf auf eine biologische und nachhaltige Produktion zu achten, denn so wird der ökologische Landbau gefördert. Die Bio-Produktion bringt viele Vorteile, wie zum Beispiel den Verzicht auf Pestizide und gentechnisch verändertes Saatgut. Stattdessen wird auf natürliche Pflanzenschutz- und Erntemaßnahmen gesetzt, die die Biodiversität schützen.
Wer mich und meine Arbeit verfolgt, weiss, dass ich bereits seit Langem auf gebana und ihre Produkte «Weltweit ab Hof» setze. gebana steht für die Veränderung des globalen Handels zu Gunsten von Bauernfamilien, der lokalen Wirtschaft und der Umwelt. Das Unternehmen baut Wertschöpfungsketten auf und setzt sich stets dafür ein, die Einkommen von Bauernfamilien im Ursprung zu erhöhen. Die Produkte werden frisch und sobald geerntet direkt verkauft - hier zählt Saisonalität weltweit. Ein weiterer Vorteil ist der Verkauf von Grosspackungen, welche direkt aus dem Herkunftsland kommen. Diese sparen nebst Abfall auch Transportwege und sind zudem effizienter. Wie gebana mit gutem Beispiel voran geht und in ihrem Saisonkalender aufzeigt, muss unser CO2-Fussabdruck trotz importierten Produkten aus dem Ausland nicht extrem in die Höhe schiessen.
Willst du auch bei gebana im Online-Shop bestellen, kannst du mit dem Code AK_lilakarotte21 CHF/EUR 10.- sparen. (Gültig für Neukund:innen ab einem Mindestbestellwert von 40.- ) Bestellen kannst du aus der Schweiz, Deutschland, Österreich und vielen weiteren Ländern.